Zweiter Projektaufruf zur Unterstützung widerstandsfähiger Wälder
Wiederaufforstungsbeihilfe der Wallonischen Region. Einreichfrist bis 30/9 verlängert.
Die für Forstwirtschaft und Umwelt zuständige Ministerin Céline Tellier kündigte kürzlich den Start des zweiten Projektaufrufs „Forêt résiliente“ an. Die mit einem Budget von ca. 1,7 Mio. Euro ausgestattete Initiative soll Privatwaldbesitzer dazu ermutigen, ihre Parzellen widerstandsfähiger zu machen und diese – an den Klimawandel angepasst – wiederaufzuforsten.
Pilotprojekt im Jahr 2021
Vor dem Hintergrund aufeinanderfolgender Dürren sowie der Schwächung zahlreicher Baumarten in den wallonischen Wäldern war im Frühjahr 2021 der Aufruf für Pilotprojekte zum Thema „Forêt résilient“ gestartet worden. Dies um Waldbesitzern, deren Parzellen von den Gesundheitskrisen in Mitleidenschaft gezogen wurden, eine Unterstützung zu gewähren. Damals erhielten 229 private Waldbesitzer eine Prämie, um 640 ha Wald in 111 wallonischen Gemeinden auf nachhaltigere Weise wiederaufzubauen. Positive Ergebnisse, die Ministerin Céline Tellier nun dazu veranlassten, den damals eingeschlagenen Weg fortzusetzen.
Vier Prämienstufen
Das Ziel der neuen Projektausschreibung bleibt demnach die Diversifizierung der Verjüngung zu gewährleisten, ob es sich nun um natürliche Verjüngung, Pflanzungen oder kombinierte Lösungen handelt.
Im Jahr 2022 sind insbesondere vier verschiedene Prämien vorgesehen:
- eine Grundpauschale von 1.500 € pro ha: mindestens 3 Baumarten wovon 2 an den Klimawandel angepasst sein müssen;
- eine verbesserte Grundpauschale von 2.000 € pro ha: mindestens 3 an den Klimawandel angepasste Baumarten wovon eine „biogen“ sein muss;
- eine Pauschale für „biogene Arten“ von 2.500 € pro ha: mindestens 3 an den Klimawandel angepasste Baumarten wovon zwei „biogen“ sein müssen. Diese biogenen Baumarten müssen 50% des Baumbestandes repräsentieren;
- eine Pauschale für „Biodiversität“ von 3.000 € pro ha: mindestens 4 oder 5 biogene Arten. Diese biogenen Baumarten müssen 90% des Baumbestandes repräsentieren, oder Schaffung von 10 bis 20 Meter breiten Waldrändern aus mind. 5 Straucharten.
Diese Unterstützung erlaubt den Antragstellern eine große Handlungsfreiheit hinsichtlich der angewandten technischen Routen, solange die Maßnahmen dem globalen Ziel entsprechen, zu einem widerstandsfähigeren Wald beizutragen.
Online-Einreichung bis zum 30/9
Die Antragsunterlagen für den Projektaufruf müssen bis zum 30. September 2022 auf elektronischem Wege über ein Formular eingereicht werden, welches auf der Website www.foretresiliente.be einzusehen ist. Das OEWB (Wallonische Wirtschaftsamt für Holz) ist für den Empfang der Unterlagen, die administrative Verwaltung der Anträge, die Qualitätskontrolle der eingereichten Projekte sowie die Auszahlung der Prämien an die privaten Eigentümer zuständig.
Detaillierte Informationen zu den Pauschalbeihilfen, den spezifischen Bedingungen sowie der konkreten Beantragung gibt es unter www.foretresiliente.be („Appel à projets officiel“ und „Préparer mon formulaire“). Zudem kann das „Office économique wallon du bois“ (OEWB) Fragen dazu beantworten: [email protected] / Tel.: +32 (0)84 46 03 43.